45. Herbert Grönemeyer (Teil 2)
Herbert Grönemeyer absolviert gerade seine OPEN-AIR-TOUR 2007 (24. Mai 2007 bis 27. Juni 2007). Am Ende werden es 23 Konzerte gewesen sein.
Folgende 26 Songs wurden am Mittwoch, den 13.06.2007 beim Konzert im Berliner Olympiastadion gespielt:
Start: 20:21 Uhr
1. Leb in meiner Welt
http://www.letzte-version.de/songbuch/12/leb-in-meiner-welt/
2. Kopf hoch, tanzen
http://www.letzte-version.de/songbuch/12/kopf-hoch-tanzen/
3. Ein Stück vom Himmel
http://www.letzte-version.de/songbuch/12/stueck-vom-himmel/
4. Musik nur, wenn sie laut ist
http://www.letzte-version.de/songbuch/so-gut/musik-nur-wenn-sie-laut-ist/
5. Halt mich
http://www.letzte-version.de/songbuch/oe/halt-mich/
6. Bochum (Intro Glückauf)
http://www.letzte-version.de/songbuch/4630-bochum/bochum/
7. Alkohol
http://www.letzte-version.de/songbuch/4630-bochum/alkohol/
8. Ich versteh
http://www.letzte-version.de/songbuch/12/ich-versteh/
9. Marlene
http://www.letzte-version.de/songbuch/12/marlene/
10. Ohne dich
http://www.letzte-version.de/songbuch/12/ohne-dich/
11. Spur
http://www.letzte-version.de/songbuch/12/spur/
12. Der Weg
http://www.letzte-version.de/songbuch/mensch/der-weg/
13. Mensch
http://www.letzte-version.de/songbuch/mensch/mensch/
14. Bleibt alles anders
http://www.letzte-version.de/songbuch/bleibt-alles-anders/bleibt-alles-anders/
15. Männer
http://www.letzte-version.de/songbuch/4630-bochum/maenner/
16. Liebe liegt nicht
http://www.letzte-version.de/songbuch/12/liebe-liegt-nicht/
21:47 Ende des Hauptteils
1. Zugaben-Block (21:50 bis 22:08 Uhr):
17. Demo (letzter Tag)
http://www.letzte-version.de/songbuch/mensch/demo-(letzter-tag)/
18. Was soll das
http://www.letzte-version.de/songbuch/oe/was-soll-das/
19. Zum Meer
http://www.letzte-version.de/songbuch/mensch/zum-meer/
2. Zugaben-Block (22:11 bis 22:30 Uhr):
20. Land unter
http://www.letzte-version.de/songbuch/chaos/land-unter/
21. Du bist die
http://www.letzte-version.de/songbuch/12/du-bist-die/
22. Selbstmitleid
http://www.letzte-version.de/songbuch/bleibt-alles-anders/selbstmitleid/
3. Zugaben-Block (22:34 bis 23:00 Uhr):
23. Flugzeuge im Bauch
http://www.letzte-version.de/songbuch/4630-bochum/flugzeuge-im-bauch/
24. Zeit, daß sich was dreht (offizielle Hymne zur Fußball-WM 2006)
http://www.letzte-version.de/songbuch/einzelne-projekte/zeit-dass-sich-was-dreht/
25. Vollmond
http://www.letzte-version.de/songbuch/oe/vollmond/
26. Zur Nacht
http://www.letzte-version.de/songbuch/12/zur-nacht/
Konzert-Ende: 23:00 Uhr
Herbert Grönemeyer hat sich fast schon dafür entschuldigt, daß das Berliner Konzert im Olympiastadion stattfinden mußte. Beim nächsten Mal (2012 ???) soll es wieder die Waldbühne sein.
Ich habe zwar einen Block besser gesessen als der folgende Autor. Gebracht hat es aber auch nicht viel.
Viel Spaß beim Lesen des folgenden Berichtes:
Benjamin von Stuckrad-Barre erinnert sich
„Unglaublich, Berlin, unglaublich“
Herbie damals. Bei Konzerten in Hamburg 1982 und 1983
Mit 15 war Benjamin von Stuckrad-Barre (32) zum ersten Mal bei einem Grönemeyer-Konzert. Lesen Sie hier, wie er den Auftritt im Olympiastadion erlebte ...
Zu einem Konzert sich aufzumachen, wenn dieses auch noch in einem Stadion stattfindet, ist ein von Paradoxien umgarnter, heillos romantischer Vorgang.
Will man dem Star nah sein? Nun, da muss es doch geeignetere Gelegenheiten geben – dort vorn werden Feldstecher verkauft. Will man einen einzigartigen Abend erleben? Naja, es ist dies einer von vielen Stadionabenden, die Grönemeyer in diesen Wochen deutschlandweit abhält, sie werden sich nur in Nuancen unterscheiden, da der Sänger sowohl Profi als auch Gerechtigkeitsfanatiker ist.
Will man die auf Platten lieb gewonnenen Lieder hören? Sie werden anders klingen, das begrüßt man, das ist live, aber je mehr sie abweichen, desto mehr bedauert man dies auch, ehrlich gesagt, der große Reiz, das ewige Versprechen des Pop ist schließlich: die Wiederholung. Schon die Variation bedeutet Irritation. Alles soll immer wieder so sein, wie es nie war. Man hat doch so viele persönliche, sorgfältig verklärte Bindungen und Erinnerungen an des Künstlers Gesamtwerk – oder nicht?
Zusammengepfercht im Block D.2, Haupttribüne, Reihe 3, Platz 22 schwindet dieses Gefühl der eigenen Einzigartigkeit. Man ist jetzt Bruchteil, einer unter so vielen, je nach persönlicher Verfasstheit kann einen dies aufrichten oder deprimieren.
Für 20 Euro kann man T-Shirts kaufen, „Berlin 07“ steht da drauf und „Grönemeyer“. Man wird dabei gewesen sein, kann es hernach in die Welt tragen, mithilfe dieser Trophäe, seht nur, ich war dort, ich war dabei – nun fragt mich schon, wie es war. Viele unter den vielen tausend Strömenden tragen T-Shirts gleicher Machart, auf denen „Berlin 03“ steht. Die waren „damals“ schon dabei, wen aber wollen sie mit ihrer Kleidung darauf hinweisen, mehr sich selbst (zwecks Erinnerung) oder mehr uns andere (zwecks Prahlerei)?
Ich, Kinder, ich! Ich bin Grönemeyer doch als kleiner Junge schon bis nach Amsterdam nachgereist, hab danach versucht, am Bahnhof im Stehen zu schlafen, da mich Polizisten immer wieder von einer Bank stießen, schlafen hier nicht erlaubt! Als 15-Jähriger stand ich in der ersten Reihe beim Eröffnungskonzert der „Luxus“-Tournee, schon vormittags vor dem Eingang campiert! Mit 18 habe ich mich als Journalist verkleidet, um bei einem Pressegespräch mit dem großen Volkssänger in der ersten Reihe sitzen zu können, und alle wunderten sich, was fragt der denn für Fan-Kram, über die allererste Platte und das siebte Lied auf der dritten – und dann lässt er sich hinterher auch noch seinen, Verzeihung, Schulranzen signieren? Ach, meine Herbert-Grönemeyer-Schlachterlebnisse passen auf kein T-Shirt, die spazieren zu tragen bräuchte ich einen ganzen Anzug, in extrem kleiner Schrift von oben bis unten vollgemalt!
Herbert Grönemeyer, Schauspieler; Musiker, Sänger
In einem Stadion kann ja das Licht am Anfang nicht erlischen, es ist noch so hell, aber irgendwann fängt es eben an, die da oben jubeln jetzt sehr, sie haben Grönemeyer wohl gesehen, wie er aus den Katakomben Richtung Bühne spazierte, und auf Verdacht kreischen und klatschen alle mit, wir sind doch schließlich auch dabei, wir erleben auf Verdacht mit.
Und da ist er dann, wandert, nein, tänzelt den von der Bühne bis tief ins Publikum führenden Steg hinab, hinein ins Publikum, zu uns, zu uns genau überhaupt nicht, aber da vorn, am Steg, das sind ja auch wir, das sind ja zumindest unsere Leute. Menschen wie du und ich – nicht.
Problem: Der Blick zum Star wird abgelenkt von so vielen wurstessenden Katastrophenvisagen, wie gelingt es jetzt, von denen abzusehen? Zoom zoom. Hallo, Herbert! Winke, winke, und er setzt sich ans Klavier, mitten auf dem Steg, dankt, winkt – und singt. Neues Lied. Können wir noch nicht so gut. Kann das denn niemand hier im Stadion? Auch als nach drei Liedern von der neuen Platte mit „Musik nur wenn sie laut ist“ (Entschuldigung, aber: endlich!) ein Klassiker ertönt, klingt es hier gar nicht so, wie man sich das in einem Stadion vorgestellt hätte.
Aus 70.000 Kehlen? Die kennen doch spätestens dieses Lied alle! Was ist denn da los? Ach richtig, die Akkustik. Die ist hier so legendär schlecht im Olympiastadion, das hat Grönemeyer bei einem öffentlichen Interview im Schillertheater vor einigen Wochen schon mal vorab zu bedenken gegeben, ihm wäre in Berlin die Waldbühne viel lieber, aber die Bühnenaufbauten seien diesmal so groß, die passen nicht auf die Waldbühne, leider. Ja, schade: Irgendwie hängt der Klang unterm Stadiondach, wird von seinem eigenen Echo eingeholt und zermatscht.
Man hört kaum was
„Ich versteh nur, was ich seh“ heißt eins der neuen Lieder, man hört kaum was, hier in Block D.2, Reihe drei, Platz 22, und sehen kann man auch nicht so gut, es hängen Lautsprechertürme im Weg. Ich muss also glauben, was die anderen, da vorn, da hinten, zu erleben scheinen, la Ola, packt es mich? Bei wem liegt, wenn es das nicht tut, der Fehler? Poplektion römisch eins: Autosuggestion. Ganz wichtig.
Eine Woche zuvor, beim G8-Gipfel war es genauso: Bis nach Rostock hatte ich mich vorgekämpft, besuchte ein Demonstranten-Camp, schlug mich in ein Maisfeld, um die Airforce One landen zu sehen, doch immer genau dort, wo ich gerade war, passierte nichts Nennenswertes, nichts zu sehen, während zur gleichen Zeit aufgeregte Botschaften von anderen eingingen und es im Fernsehen alles ganz furchtbar zugespitzt und dramatisch ausschaute.
Zurück in Berlin sah ich dann in der ARD Grönemeyers sehr gelungenes „Deine Stimme gegen Armut“-Festival und dachte, obschon ich doch gerade das Gegenteil erlebt hatte: Müsste man jetzt dabei sein.
Grönemeyer macht auch an diesem Abend in Berlin alles in seiner Macht Stehende richtig: Er bringt eine gute Mischung aus neuen Liedern und großen älteren Hits, er singt – soweit man es von hier beurteilen kann – sehr schön und ausgeruht, er springt höchstdynamisch herum, dirigiert die Masse verantwortungsvoll und doch spielerisch genießend, er macht gute Witze zwischendurch, die Band spielt druckvoll und sicher, Licht, Dekoration und projizierte Filme sind hervorragend.
Und man will auch nicht in spießigen Rockismus verfallen und sich das ach so gute, intime Konzert im kleinen Club herbeiwünschen, nein! Ist doch schön, dass so viele Menschen einem so großen Künstler zuhören wollen. Als Grönemeyer nun „Mensch“ zündet, das Lied des Jahres 2002 und „Zeit, dass sich was dreht“, zumindest eines der Lieder 2006, da spätestens entscheidet sich für jeden: Kann ich mich zurückversetzen, mittels der Musik, kann ich die Erinnerung zum Erlebnis reaktivieren, kann ich mich, schließlich, selbst imitieren?
Für die letzten Lieder jetzt ganz nach oben in den Rang, das Spektakel wie ein Bild des Spektralfotokünstlers Andreas Gursky betrachten. Da sieht es schon anders aus: Grönemeyer, ganz klein, im Zentrum, und ihm entgegen so viele Arme, Hände, Augen, er lässt sie tanzen, singen, schwelgen, taumeln.
„Unglaublich, Berlin, unglaublich“, dankt Grönemeyer mehrfach. Und er will nicht nur schmeicheln, es IST unglaublich. Auf dem Heimweg, beim Betrachten der sicherheitshalber gemachten Handy-Fotos, glaubt man es ja selbst kaum, obschon man weiß: da stand ich mittendrin, das war genau so.
Die vielen tausend Handys, die an diesem Abend zur eigenen Erinnerung und zur Beeindruckung Daheimgebliebener Töne und Bilder speicherten, sie sind die persönlichen Flugschreiber jedes einzelnen.
Nach der Landung zeigen sie, was man alles erlebt hat. Und abgestürzt ist wohl kaum jemand. Es war ein überwältigender Abend, sagt mein Handy. Wer wäre ich, ihm zu widersprechen?
FOTO:
ullstein - Laible, ullstein - Jazz Archiv Hamburg
15.06.2007
© 2007 BZ Berlin
Andreas Glock
(Herbert-Grönemeyer-Fan)
www.AndreasGlock.de
44. RISKS / RISIKEN
daß ich gerne mit Ihnen teilen möchte.
Entdeckt habe ich es in einem Buch von Art (Arthur) L. Williams.
Der Buchtitel lautet:
ALL YOU CAN DO IS ALL YOU CAN DO ( but all you can do is enough! )
Auf Seite 184 fand ich nun das Zitat "RISKS / Risiken":
(Im Buch ist als Autor "unbekannt" angegeben. Bei meiner Internet-Recherche wird an einigen Stellen Dr. Leo Buscaglia angegeben. Das liegt daran, daß der Autor folgenden Text gerne in seinen Büchern und Vorträgen erwähnt hat.
Autorin dieses inspirierenden Verses ist jedoch JANET RAND).
To laugh is to risk appearing the fool.
Wer lacht, läuft Gefahr, für einen Dummkopf gehalten zu werden.
To weep is to risk appearing sentimental.
Wer weint, laüft Gefahr, für sentimental gehalten zu werden.
To reach out for another is to risk involvement.
Jemandem zu helfen, bedeutet das Risiko,
eingebunden zu werden.
.
To expose feelings is to risk exposing your true self.
Gefühle zu zeigen, bedeutet das Risiko, sein eigenes ICH bloßzulegen.
To place your ideas, your dreams before a crowd is to risk their loss.
Seine Ideen, seine Träume vor einer Menge zu zeigen,
bedeutet das Risiko, sie zu verlieren.
To love is to risk not being loved in return.
Wer liebt, läuft Gefahr, nicht wiedergeliebt zu werden.
To live is to risk dying.
Zu leben bedeutet das Risiko zu sterben.
To hope is to risk despair.
Wer hofft, läuft Gefahr zu verzweifeln.
To try is to risk failure.
Wer versucht, läuft Gefahr zu versagen.
But risks must be taken, because the greatest hazard in life
is to risk nothing.
Aber Risiken muß man eingehen,
denn die größte Gefahr im Leben ist, nichts zu riskieren.
The person who risks nothing, does nothing, has nothing, and is nothing.
Die Person, die nichts riskiert, tut nichts, hat nichts und ist nichts.
They may avoid suffering and sorrow,
but they cannot learn, feel, change, grow, love, live.
Sie vermeiden vielleicht Leid und Kummer,
aber sie können nicht lernen, fühlen, sich verändern, wachsen, lieben, leben.
Chained by their attitudes, they are a slave,
they have forfeited their freedom.
An ihre Einstellungen gekettet, sind sie Sklaven,
sie haben ihre Freiheit verwirkt.
Only the person who risks is free.
Nur die Person, die etwas riskiert, ist frei.
Die deutsche Übersetzung habe ich aus dem Buch "DAS PRINZIP GEWINNEN".
Es ist die deutsche Übersetzung von "ALL YOU CAN DO..."
Einige Passagen habe ich jedoch angepaßt, weil mir die Übersetzung zu ungenau war.
Beide Bücher kann ich Ihnen nur empfehlen.
Wer wenig Zeit zum Lesen hat, dem empfehle ich das gleichnamige Hörbuch.
Mit etwas Glück bekommen Sie noch die Kassetten.
Bis zum nächsten Mal
ANDR€A$ GLOCK
www.Bohnenmetho.de